Folgende Firmen, Unternehmen und Partner unterstützen in ideeler Form das Bündnis „Laufend gegen Gewalt“
zwischen dem Frauenhaus Tuttlingen und run&fun in Tuttlingen durch den Aufdruck unseres Logo auf ihren Produkten und Bekleidungsstücken:

> Aesculap AG Tuttlingen
> Schwäbische Zeitung Gränzbote Tuttlingen

weitere Partner sind hier herzlich willkommen.

Für Infos melden sie sich bei organisation@runundfun.de

 

Workshop gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Im Rahmen des Bündnisses „Laufend gegen Gewalt“, aus der Kooperation zwischen run & fun und dem Frauenhaus Tuttlingen, fand ein Workshop gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Über drei Abende wurden verschiedene Themen besprochen. Der Kurs richtete sich vor allem an Übungsleiter mit C/B Lizenz und Abteilungsleiter, doch es kamen auch weitere Interessierte dazu.

Beim ersten Abend ging es darum, was Gewalt überhaupt ist und in welchen Formen sie überhaupt auftritt. Die Teilnehmer merkten, dass es nicht nur die klar sichtbare Gewalt gibt, sondern Gewalt auch unter anderem psychisch auftreten kann, was man Personen nicht direkt ansieht. Die Anwesenden tauschten sich aus, was sie unter Gewalt verstehen und merkten, wie fließend die Grenze ist, wann Gewalt anfängt. Auch zeigten die Referentinnen Statistiken und Beispiele auf, die interessant und schockierend zugleich waren. Alles in allem stand der Abend unter dem Titel „Enttabuisieren“, um die Teilnehmer auf die Wichtigkeit und die Existenz von Gewalt hinzuweisen, von der man denkt, es gebe sie nicht im persönlichen Umfeld.

Der zweite Abend zielte darauf, die anwesenden Übungsleiter für das Thema zu sensibilisieren. Es wurden die Auswirkungen und Folgen von Gewalt gezeigt, jeweils für Kinder und Erwachsene. Lange wurde die Gewaltspirale diskutiert, die aufzeigt, wieso Opfer von Gewalt oft schweigen und den Täter nicht von sich wegstoßen. Dies führt zu einem Teufelskreis, bei dem es immer wieder zu Gewalttaten kommt. Für manche Teilnehmer nicht nachvollziehbar, wollten sie tiefer in die Materie gehen, sodass sich eine intensive Diskussion entfachte. Auch im Laufe des Abends wurde immer wieder auf das Schema der Gewaltspirale zurückgegriffen. Außerdem wurden Fallbeispiele vom ersten Abend auf das Schema angewandt.

Nachdem bei den letzten zwei Abenden die Aktion im Vordergrund stand, ging es im dritten Teil um die Reaktion darauf. Unter der Überschrift „Verantwortung übernehmen!“ wurde lang und breit diskutiert, was zu tun ist, wenn man den Verdacht hat, eine Gewalttat mitbekommen zu haben. Es wurde zuerst erklärt, wie man den Verdacht von einer Tatsache unterscheidet. Im Anschluss erhielten die Teilnehmer einen Handlungsleitfaden, wie man mit Verdachtsmomenten umgeht und auch, wann es am besten ist, einzugreifen oder sich professionelle Beratung/Hilfe zu holen. Anschließend wurde das Augenmerk auf Gewalt in Vereinen gelenkt, wobei es dann hauptsächlich um Kinder und Jugendliche ging. Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Verein sich klar zu diesem Thema positionieren kann, um Täter abzuschrecken und Opfer zu unterstützen. Es kam eindeutig dabei heraus, dass stets das Kindeswohl im Vordergrund zu stehen hat. Für Trainer, Übungsleiter und Betroffene ist der Einsatz von Anti-Gewalt-Beauftragten als Ansprechpartner eine der logischen Konsequenzen aus diesem Workshop, wie auch das Einfordern eines polizeilichen Führungszeugnisses von angehenden Übungsleitern. Zum Ende konnten die Teilnehmer noch verschiedene Broschüren zum Thema Gewalt mitnehmen und Anlaufstellen wurden aufgezeigt.

Nach Ende der dritten Lerneinheit erhielten die Teilnehmer ein Zertifikat, wohingegen den Referentinnen, die drei spannende und informative Abende gestaltet hatten, mit einem kleinen Geschenk und einem Blumenstrauß gedankt wurde.

Tuttlingen/Berlin. Laufen(d) gegen Gewalt an Frauen – Bündnis Frauenhaus Tuttlingen und run&fun bei der Preisverleihung im Berlin

Beim Wettbewerb „Starke Netze gegen Gewalt!“ 2016 nahm das  Bündnis: Frauenhaus Tuttlingen und run&fun unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Michael Beck teil. Geehrt wurden sie durch die parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner und der DOSB Vizepräsidentin Petra Tzschoppe.  Den dritten Platz erreichte das Bündnis beim bundesweiten Wettbewerb „Starke Netze gegen Gewalt!

Monika Ulrich von der Turngemeinde Tuttlingen und Juliane Schmieder vom Tuttlinger Frauenhaus waren in Berlin um den Preis von 2000 Euro entgegenzunehmen.

Der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ausgeschriebene Wettbewerb wurde insgesamt mit 10.000 Euro dotiert. Davon erhielten die Tuttlinger 2000 Euro für das Bündnis. Der  Wettbewerb wurde bereits zum dritten Mal ausgetragen und würdigt Sportvereine für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Prävention von Gewalt gegen Mädchen und Frauen.

Die vier großen Sportvereine aus Tuttlingen, TG Tuttlingen, TSF und Schneeschuhverein, Stadtverband für Sport sowie das Frauenhaus Tuttlingen und die Stadtverwaltung Tuttlingen, Gleichstellungsbeauftragte Lucia Faller, stehen hinter dem Bündnis „Laufen(d) gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Gemeinsam haben sie sich das Ziel gesetzt, eine breite Öffentlichkeit über das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu informieren um es aus der Tabuzone zu holen. Zum anderen sollen Mitarbeitende der Mitgliedsorganisationen für das Thema sensibilisiert werden, um so eine Kultur der Achtsamkeit zu entwickeln.

Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin, erklärt: „Gewalt an Frauen und Mädchen geht alle etwas an.

Laufend gegen Gewalt und das Frauenhaus Tuttlingen veranstalten gemeinsam „One Billion Rising 2017“ in Tuttlingen;
Hier nähere Berichte und Informationen.

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